Stephanie Venier im Skiweltcup.TV-Interview

Oberperfuss – Im Rahmen unserer skiweltcup.tv-Sommerinterviews meldet sich heute die junge ÖSV-Athletin Stephanie „Stephi“ Venier zu Wort. Die am 18. Dezember 1993 geborene Skirennläuferin hat sich vor allem auf die Speeddisziplinen Abfahrt und Super‑G spezialisiert.

Im Alter von 15 Jahren bestritt die Tirolerin ihre ersten FIS-Einsätze, fuhr jedoch zu Beginn im Slalom und Riesentorlauf. Im Folgewinter konnte sie bereits ihre ersten Erfolge erzielen und fuhr regelmäßig in die Top-10. Bei den österreichischen Jugendmeisterschaften gewann Venier im Super‑G die Silbermedaille. Im Januar 2012 debütierte die sympathische Athletin im Europacup. Bei der Abfahrt von Bad Kleinkirchheim fuhr sie gleich in die Punkteränge. Wenige Wochen später siegte sie bei den österreichischen Juniorenmeisterschaften und holte sich die Goldmedaille im Super‑G.

Im Dezember 2012 fuhr sie erstmals bei einem Europacup-Rennen unter die Top-10. Beim Weltcupdebüt in St. Anton am Arlberg im Januar 2013 wurde Venier 39. Knapp ein Monat später freite sie sich über Platz drei im Europacup-Super‑G von Sella Nevea. Bei der Junioren-WM 2013 im kanadischen Québec gewann sie die Goldmedaille im Super‑G. In der Abfahrt wurde sie ausgezeichnete Zweite und musste sich der Französin Jennifer Piot nur um winzige vier Hundertstelsekunden geschlagen geben. Die Saison 2012/13 endete mit dem österreichischen Meistertitel im Super‑G.

Erste Weltcupzähler gab es für die aus Oberperfuss stammende Skirennläuferin Ende November 2013. Stephanie Venier belegte in der Abfahrt von Beaver Creek den 27. Schlussrang. Bei der Junioren-WM 2014, ausgetragen im slowakischen Jasná, konnte sie den Vorjahrestriumph im Super‑G nicht verteidigen. Die Schweizerin Corinne Suter war fast eine halbe Sekunde schneller. In der Abfahrt, die ebenfalls von Suter gewonnen wurde, kam Venier als Zweitbeste des ÖSV-Teams auf Rang fünf. Auf den Bronzeplatz, erreicht von Mannschaftskollegin Kerstin Nicolussi, fehlten Venier nur 17 Hundertstelsekunden.

Zu Beginn des Jahres 2015 tagte der Weltcuptross in Bad Kleinkirchheim. Beim Trainingslauf erlitt Venier eine Knorpelabsprengung im linken Knie. So war der letzte Ski-Winter früher als geplant beendet. Nun trainiert die Tirolerin fleißig und gewissenhaft und möchte in der nächsten Saison wieder angreifen. Im Interview spricht die 21-Jährige über das Unwetter im Sellraintal, die E‑Mail-Affäre Fenninger, ihren Vorbereitungen im Sommer, Lindsey Vonn und vieles mehr. Auch die zehn Fragen im Schnelldurchlauf durften dieses Mal nicht fehlen.

skiweltcup.tv: „Stephi, wenn wir uns die letzten Wochen anschauen, mussten wir mit Schrecken feststellen, dass die Umgebung deiner Heimatgemeinde arg von einem Unwetter heimgesucht wurde. Bist du auch betroffen, und müssen wir uns diesbezüglich Sorgen machen?“

Stephanie Venier: „Ich wurde nicht betroffen, aber viele Freunde im Sellraintal sind von dem Unwetter betroffen. Aber wir haben einen guten ‚Dorfzusammenhalt‘ und unterstützen sie wo wir nur können.“

skiweltcup.tv: „Schlagzeilen machte auch die sogenannte E‑Mail-Affäre rund um deine erfolgreiche Mannschaftskollegin Anna Fenninger. Kannst du dieses ganze Hin und Her nachvollziehen oder findest du, dass das nicht in die Öffentlichkeit gehört und demzufolge ein mehr als nur vermeidbares Sommerloch war?“

Stephanie Venier: „Ich war in der BFA in Wien und absolviere zur Zeit meine Zollausbildung. Ich habe diesem Thema nicht so viel Zeit gewidmet. Des Weiteren bin ich aber froh, dass alles wieder in Ordnung ist und dass wir Anna weiterhin in unserem Team haben.“

skiweltcup.tv: „Mit den Rücktritten von Niki Hosp, Alexandra Daum und Regina Sterz haben gleich drei Tirolerinnen die Skier an den Nagel gehängt. Auch Andrea Fischbacher hat ihre Laufbahn beendet. Bei der Niederösterreicherin Kathrin Zettel weiß man noch nicht, wie es weitergeht. Bedauerst du den Umstand, dass gleich so viele ÖSV-Leistungsträgerinnen aufhören?“

Stephanie Venier: „Natürlich bedauere ich es wenn gleich so viele Stars ihre Karriere beenden. Ich konnte mir viel von den ‚Alten‘ abschauen und somit viel von ihnen lernen.“

skiweltcup.tv: „Seit wann bereitest du dich schon auf die neue Ski-Saison vor? Wann steht das erste Schneetraining auf dem Programm, und aus welchem Grund ist dieses von enormer Bedeutung, will man ja

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ein neues Gefühl für die weiße Grundlage bekommen und sich zum anderen mit dem neuen Material vertraut machen?“

Stephanie Venier: „Leider hab ich mir im Januar dieses Jahres eine Knorpelabsprengung im linken Knie zugezogenen. Eine Woche danach habe ich sofort wieder mit Oberkörpertraining angefangen; mittlerweile kann ich auch schon fast alle Beinübungen wieder machen. Das erste Schneetraining steht für mich Mitte August am Stilfser Joch am Programm. Da wird bei mir ein wenig das Herantasten im Vordergrund stehen, da ich ja doch schon seit Anfang des Jahres nicht mehr auf den Skiern gestanden bin. Aber das Material bleibt bei mir ja sowieso das Alte.“

skiweltcup.tv: „Eine nicht alltägliche Frage zwischendurch: Was kann die fast vom Ehrgeiz zerfressene US-Skirennläuferin Lindsey Vonn, die uns im letzten Jahr nach zwei sehr schweren Verletzungen und dem Gewinn beider Kristallkugeln in den schnellen Disziplinen mehr als nur positiv überrascht hat, von dir lernen?“

Stephanie Venier (nachdenklich): „Das ist eine gute Frage. (lacht) Leider kenne ich Lindsey Vonn zu wenig, um diese Frage zu beantworten können. Ich könnte mir von ihr jedoch noch jede Menge abschauen. (lacht noch mehr)“

skiweltcup.tv: „Weil wir gerade beim Ehrgeiz sind: Marcel Hirscher besticht durch einen unbändigen Drang zum Perfektionismus. Ist für dich der alpine Skirennsport das Wichtigste im Leben, oder ist er bloß das Sammelsurium aus Verzicht, Erfolgsdurst und besonderem Talent?“

Stephanie Venier: „Sagen wir mal so: Ohne den Skisport hätte ich nicht so viel Spaß am Leben. Es ist schön herumzureisen, sein Talent zu zeigen und andere Seiten des Lebens kennen zu lernen. Es gehört sicher zu den wichtigsten Sachen in meinem Leben dazu.“

skiweltcup.tv: „Heutzutage wachsen wir in einer Gesellschaft auf, die heute genauso stark von der freien Zeit bestimmt wird wie von der Arbeitszeit. In welchen Momenten kannst du persönlich am besten abschalten, und was dürfen wir über deine Hobbys in Erfahrung bringen?“

Stephanie Venier: „Am besten kann ich zu Hause abschalten. Das heißt: wo meine Familie, mein Freund und meine gewohnte Umgebung sind, fühle ich mich einfach wohl. Sehr gerne gehe ich auch in meiner Freizeit Trial fahren, um auf anderen Gedanken zu kommen.“

skiweltcup.tv: „Auch wenn der kommende Winter keinen saisonalen Höhepunkt in Form einer alpinen Ski-Weltmeisterschaft oder olympischen Winterspielen aufzuweisen hat, was wünscht sich Stephanie Venier für die neue Saison, sportlich wie privat?“

Stephanie Venier: „Sportlich wünsche ich mir auf jeden Fall, dass ich konstant unter die besten 20 fahre und ein paar meiner skitechnischen Schwächen verbessere. Privat gibt es nichts zu ändern. Hier passt alles, sowie es ist.“

skiweltcup.tv: „Nun zehn Fragen im Schnelldurchlauf, die nur mit einem ‚Ja‘ oder einem ‚Nein‘ beantwortet werden dürfen. Ein ‚Jein“ sollte die Ausnahme denn die Regel sein. Begründe deine Antworten hie und da kurz!“

Verstehst du den Grund, weshalb die US-Amerikanerin Lindsey Vonn gerne einmal ein Herrenrennen bestreiten möchte?
Ja, weil es sicher einmal interessant wäre, wie sie bei einem Vergleich mit den Männern steht.

Wirst du 2017 im rot-weiß-roten WM- oder allerspätestens 2018 im Olympiaaufgebot stehen?
Ja, weil ich einfach dabei sein will.

Muss man im Unterschied zu Europacuprennen für Weltcupeinsätze einen besonders höheren Trainingsaufwand betreiben?
Jein

Hast du ein besonderes Vorbild?
Ja, denn bei einem Vorbild kann man sich viel abschauen!

Anna Fenninger ist bekannt für ihr soziales Engagement, Geparde betreffend. Gefällt dir auch ein besonderes Tier, für dessen Bestand du dich sehr gerne einsetzen würdest?
Ja, denn ich mag Tiere gern!

Glaubst du, dass die Slowenin Tina Maze nach ihrer einjährigen Auszeit stärker als zuvor zurückkommt, oder ist das unmöglich?
Nein, denn es ist sicher ein schwererer Weg, nach einer Pause wieder zurückzukommen!

Würdest du gerne einmal mit Benni Raich in einer gemischten Sauna sitzen, ohne dass es Marlies Schild weiß?
Nein

Sind die Tiroler Skirennläuferinnen und ‑läufer aufgrund ihrer vielleicht etwas direkteren und stureren Art manchmal im Team unbeliebt?
Nein

Hast du eine Lieblingsdisziplin?
Ja. Der Super‑G ist meine absolute Lieblingsdisziplin.

Gibt es unter dem (skifreien) Jahr hie und da einen Tag, wo du nicht an Schnee, Skier, Hundertstelsekunden usw. denkst?
Ja, im Sommer, wenn ich am Meer bin.

 

Bericht und Interview für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Fotos: privat bzw. Kraft Foods

http://skiweltcup.tv/index.php/stephanie-venier-im-skiweltcup-tv-interview-ich-bedauere-es-wenn-so-viele-stars-im-eigenen-team-zuruecktreten/

 

 

 

 


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