Vieles kann man organisieren, einiges muss man dem Zufall bzw. dem Glück überlassen .
Organisiert wurde im Vorfeld perfekt und unheimliches Glück hatten wir mit diesem Kaiserwetter am vergangenen Wochenende auch.
So kam unser zweitägiges Saisonfinale wie man es sich nicht besser wünschen konnte > einfach nur traumhaft.
Logiert, diniert und auch flaniert haben wir in der Osttiroler „2000 Seelen Gemeinde“ Sillian – zugleich frühere Heimatgemeinde von unserem Hauptorganisator Brida Toni.
Südtirol, Osttirol und Kärnten waren die Gebiete, die wir von dort aus an diesen beiden Tagen anvisieren wollten.
Samstag 08.09.2012
Der Start am frühen Samstagmorgen in Toblach war für unsere hartgesottene Damenrunde wohl gar ein bisschen frisch. Läppische 6 Grad zeigte das Autothermometer – aber das hielt die Gruppe nicht von ihrem Vorhaben ab.
Nach einem gemeinsamen Cappuccino startete die Runde mit Moni, Silvia, Irmgard und Toni, als Guide, direkt in Toblach. Durch das sogenannte Höhlensteinal (Temperaturanzeige im KFZ: 4,5 Grad !!) gings auf den Cimabanche, ein kleiner Passübergang zwischen Toblach und Cortina. Erst dort oben, nach knapp 20km, konnten sich die Damen und der Guide an den ersten wärmenden Sonnestrahlen erfreuen bzw. ein wenig erwärmen. Sie rollten aber gleich weiter, abwärts Richtung Cortina. Die Route führte sie durch die Fussgängerzone von Cortina D‘ Ampezzo, wo festgestellt wurde, dass die Hotels von außen den Eindruck erweckten, als wäre die Zeit in den 60er bzw. 70er Jahren stehen geblieben.
Weiter durch die wunderschöne Landschaft der Cortineser Dolomiten mit Tofana, Monte Cristallo und Geiselspitzen genießend ging es hoch auf den Passo Tre Croce (1805HM). Nach einer kurzen Abfahrt und einem sehr kurzen aber knackigen Anstieg wurde den 4en das traumhafte Panorama mit dem Misurina See zu Fuße der berühmten Drei Zinnen präsentiert. Das Ambiente kosteten die Damen bei einem Getränk am Ufer dieses malerischen Sees voll aus, berichtet der Guide –kaum vom Fleck zu bringen waren sie die 3.
Flott ging es dann aber doch bergab nach Schluderbach und dann wieder das Tal hinaus zum Startort, wo am Ende der Tour das hellblaue Wasser des Toblacher Sees bewundert werden konnte.
Die Herrenrunde machte es anders-kältetechnisch besser. Sie bewältigten das kalte Höhlensteintal bequem im Auto, parkten unweit von Schluderbach und fuhren gemütlich, natürlich Großteils in der Sonne, über den Cimabanche nach Cortina, bogen dort rechter Hand Richtung Falzáregopass ab – nahmen diesen aber nicht auf Anhieb, sondern auf einem “Umweg” — über den absoluten Hammerpass – dem Passo Giau (2233HM). Dieser Pass hat sich gelohnt – war die einhellige Meinung dieser Runde. Traumhafte Ausblicke auf den bekannten Sellastock oder auch auf den Marmoladagletscher bei einem Espresso- Macciato werden diesen Herren wohl noch länger in Erinnerung bleiben! Aber dann gings abwärts – die Südabfahrt gilt nicht zu Unrecht als eine der schönsten Alpenabfahrten überhaupt. Nach dieser kurzen Rollphase musste der Falzáregopass (2105) von der Südwestauffahrt bezwungen werden. Auch dort oben ein ähnlicher, fast so schöner Rundumblick, wie am Giau und das bei tiefblauem, nicht durch eine Wolke getrübtem, Himmel.
Gemütlich pausiert wurde in Cortina – von dort gings abschließend im „Verdauungstritt“ recht angenehm zurück über den Cimabanche zu den Autos.
Daten der „Herrenrunde“ : exakt 100km/2500HM
Von den Aktivitäten am Abend wird hier in aller Öffentlichkeit nicht berichtet »schauen wir uns den nächsten Tag an.
Sonntag 09.09.2012
Gestärkt durch das ausgezeichnete Frühstück in der Pension Pichler fuhr die Damenrunde, angeführt von einem eigens engagierten, einheimischen Tourguide, namens Günter, von Sillian aus nach Tassenbach. Von dort der Gail entlang bis nach Kärnten, wo man im Wallfahrtsort Maria Luggau wendete und wieder retour nach Sillian fuhr.
Als Belohnung für die 60 KM und 1200 HM gab´s für die Damen im Cafe der Waffelfabrik Loacker einen italienischen Cappuccino mit dazupassenden Dolomitenrosen aus süßer Schokolade.
Der samstägige Damenguide übernahm am Sonntag die Herren. Es war natürlich ein „Heimspiel“ für Toni – in „seinem“ Osttirol leitete er die Gruppe von Sillian gekonnt über baustellentechnisch bessere Ausweichwegelen nach Lienz, weiter bis ins kärntnerische Oberdrauburg. Ohne Pause gings über den angenehm zu fahrenden Gailbergsattel bis nach Kötschach-Mauthen. Dort wurde ins Lesachtal abgebogen – dann gings los: ein schmaler knackiger Anstieg als Vorgeschmack und anschl. immer wieder: abwärts-aufwärts-taleini-talaussi, abwärts-aufwärts-taleini-talaussi, immer wieder ‑ABER: landschaftlich wunderschön.
St. Jakob, St. Lorenzen, Maria Luggau, Unter- bzw. Obertilliach und Kartitsch waren nur einige Gemeinden, die auf diesem Weg lagen.
Insgesamt war dieser „Weg“ (oder eigentlich diese Runde) 120km (und 1700Hm) lang und eher mühsamer (aber ebenfalls so schön) zu bewältigen als jene am Vortag.
Getroffen hat Mann&Frau sich wieder in Sillian – nach dem gemeinsamen, verspäteten Mittagessen war es Zeit für die Heimreise.
Es waren zwei sehr schöne Tage, zum Abschluss unserer Tourensaison 2012. Wie anfangs erwähnt: perfekt inszeniert durch unseren Obmann Othmar und vor allem auch durch Toni, dem osttirolerischen Oberperfer.
Bei beiden bedankt sich die ganze Gruppe ganz herzlich und freut sich schon heute auf die kommende Tourensaison 2013!!!! Die Latte liegt hoch….;-)