Ursprünglich war für dieses Wochenende die schöne 5* Sterne Runde Plansee –Oberammergau geplant. Doch die Wetterprognose brachte uns schon am Donnerstag ins Grübeln. Kurzerhand haben wir umdisponiert und entschlossen uns, aufgrund der viel besseren Wettervorhersage im Süden, über den Brenner zu fahren. Nicht zuletzt auch deshalb, da am Samstag die „Königsetappe“ des diesjährigen Giro d´Italia über das Pordoi Joch führte.
Da die geplante Ankunft des Giro´s erst auf etwa 16:00 Uhr am Pordoi Joch angesagt war, hatten wir keinen Stress und so starteten wir erst um 10:00 Uhr mit unseren Autos Richtung Gröden/St. Christina. Am Parkplatz der Saslong – Abfahrt stiegen wir auf unsere Räder um und pedalierten flott Richtung Wolkenstein, der Auffahrt des Sella Joch entgegen. Danach ging´s hinunter Richtung Canazei bis zur Abzweigung zum Pordoi Joch. Auch diese Auffahrt macht mächtig Spaß, da es zum einen diese Steigung gut mit uns meint und schon eine Menge Schlachtenbummler die Straße säumten. Obwohl wir diese Strecke schon sehr gut kennen, ist es in den Dolomiten doch immer wieder einzigartig und atemberaubend. Die Ankunft am Pordoi war mehr als früh genug, weshalb wir uns in aller Ruhe den ersten italienischen Cappuccino bzw. Espresso und gegen den großen Durst ein Dolomiti Bierchen gönnten.
Daniela und Hildegard Riegler sowie Sepp Schober setzten ihre Tour jedoch gleich fort, denn ihr Ziel war heute nicht beim Giro dabei zu sein, sondern die ganze Sella Runde zu „bezwingen“.
Am Pordoi Joch stieg die Spannung, die vielen, vielen Fans brachten sich in Position, um die Radprofis aus nächster Nähe bewundern zu können. Eines ist klar, da muss man einfach einmal dabei gewesen sein. Die Stimmung beim Giro ist immer „grandioso“! Und dann war es soweit, als Erster (mit über einer Minute Vorsprung) erreichte der Italiener Alessandro Covi (UAE Team Emirates) unter frenetischen Anfeuerungen der Zuschauer das Pordoi Joch. Die Radprofis wurden durch die Fans nahezu über den Pass gepeitscht. Die tolle Stimmung hielt bis zum Letzten an! Nach einer halben Stunde war der „Spuk“ vorbei und der ganze Giro – Dross rollte über das Pordoi hinweg Richtung Arabba, von dort weiter, die Ostseite hinauf auf den Passo Fedaia. Randbemerkug: Alessandro Covi hat “sein Ding durchgezogen” und solo am Passo Fedaia gewonnen.
Auch wir packten unsere 7 Zwetschken und machten uns auf den Weg retour wieder über das Sella Joch nach Gröden zu unseren Autos.
Dieser schöne Radtag, gespickt mit vielen verschiedenen Eindrücken, ließen wir in Gossensass bei einer guten Pizza ausklingen.
Und hier ein paar Bilder aus dem “Herzen der Dolomiten”: