Daniela Riegler, Armin Triendl und unser erfahrener Spezialist auf Kurzstrecken, Hans Riegler, haben sich am 3. Juni 2018 dem legendären “Glocknerkönig” gestellt.
Die Strecke geht von Bruck an der Glocknerstrasse (747 m.ü.M) bis hinauf zum Fuschertörl auf 2428 m.ü.M. — Länge 27,3 KM.
Daniela hat einen Bericht verfasst den ihr hier lesen könnt.
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Glocknerkönig 3.6.2018
Bereits Anfang dieses Jahres erzählte mir Papa, dass er wieder beim Glockner-Rennen mitfahren möchte. Ich zögerte keine Sekunde und wusste, dass auch ich dieses Jahr ein Teil des Rennens sein möchte. Unsere Verwandten aus Hall, Manfred und Gerlinde Riegler sowie Armin Triendl schlossen sich uns ebenfalls an.
Auch wenn unser Hansi die Strecke schon kannte, besichtigten wir am Samstag noch den ersten Teil bis zur Mautstelle Ferleiten. Dabei gab uns unser Routinier Hansi noch ein paar wertvolle Profitipps (auch wenn wir schon im Vorhinein wussten, dass diese für uns nicht umsetzbar sein werden). Somit dachten wir zumindest, dass wir wissen, was auf uns zukommen würde.
Doch es kam anders…
Am Sonntagmorgen um 6:20 Uhr reihten wir uns bei noch etwas erfrischenden Temperaturen bei unserer Startgruppe (2) ein. Hans war natürlich im 1. Startblock.
Langsam stieg die Nervosität, aber auch die Vorfreude endlich in die Pedale treten zu können, um unsere kalten Beine endlich in Schwung zu bekommen.
Pünktlich um 7:00 Uhr fiel der Startschuss. Vollgas radelten wir in Richtung Ferleiten. Schon jetzt konnten wir erahnen, was über den weiteren Rennverlauf noch alles auf uns zukommen wird. Nach ca. 10km, ab der Mautstelle in Ferleiten, ging es dann „endlich“ erstmals richtig bergauf. Spätestens jetzt waren die Wadl warm. Was am Vortag noch eine gemütlich Steigung war, war nun doppelt so steil, zumindest gefühlt! Nach dem ersten Anstieg, lichtete sich das Teilnehmerfeld langsam und der Puls wurde gleich nach oben getrieben. Kehre für Kehre quälten wir uns mit vollem Einsatz und voller Kraft nach oben. Nur in den kurzen, relativ flachen Kehren konnten wir kurz durchatmen und wieder neue Energie für den nächsten Abschnitt sammeln. Den Ratschlag von Hansi, mit Schwung aus den Kurven zu fahren, war utopisch und für mich nicht einmal denkbar.
Nach gut 1,5h war das Ziel endlich in Blickweite, auch wenn wir bis dahin noch einige Kehren zu bewältigen hatten. Die Beine brannten immer mehr und mehr wie Feuer und obwohl die Steigung stetig abnahm, fühlte es sich an, als würde es immer steiler werden. Auch der Versuch, einen Gang zurück zu schalten, war leider vergebens. Somit half nur noch die Willenskraft, oder wie so mancher sagen würde, der „Sturschädl“! 😀
„Es nutzt nix, da muasch no aufi“, dachte ich mir und ich fieberte dem Ziel entgegen. Auch wenn die Zuschauer uns kräftig anfeuerten, waren auch die letzten Meter bis zur Zielline alles andere als ein Genuss.
Erleichtert rollten wir ins Ziel: Hansi nach 1,45h, Ammi nach 1,50h und ich nach 1,54h. Mehr als zufrieden stiegen wir dann wie „alte Herren“ vom Rad. Die Strapazen der letzten 28km und 1700hm waren auch am Gang und den Roboterbewegungen nicht zu leugnen.
Auch wenn die Großglocknerstraße ein herrliches Panorama bietet und dieser Radevent top organisiert war, können wir (Armin und ich) nicht verstehen, wie unser Hans diese Quälerei beinahe jedes Wochenende in Kauf nimmt. Für uns war es sicher ein unvergessliches Erlebnis, doch Ammis und meine Regenerationsszeit beträgt wohl eher mehr als 1 Woche – eher ein Jahr!
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Anmerkung RCO:
Herzliche Gratulation zu den tollen Ergebnissen — in einem Jahr, wenn die Regenerationszeit vorbei ist, auf ein Neues! 😉
Ergebnislisten: https://services.datasport.com/2018/velo/glocknerkoenig/