Audienz bei der Königin der Passstraßen-Stilfserjoch

Das Stilfserjoch ist einer der berühmtesten Anstiege der Alpen und einer der schwierigsten. Dieser besonderen Herausforderung stellten sich am Samstag 20 RCO´lerInnen und 4 GastfahrerInnen. Eine Besonderheit dieser Ausfahrt lag auch darin, dass wir den Stelvio, wie der Pass von den Italienern genannt wird, diesmal über den Umbrailpass erklommen haben. Es sind auch von dieser Seite genauso insgesamt 30km Anstieg und knapp 1.800Hm zu bewältigen, als von der bekannteren Seite von Prad aus.

Begonnen haben wir die Tour in Laatsch im Vinschgau und radelten das immer leicht ansteigende Münstertal hinein, passierten die Schweizer Grenze, bis wir das Örtchen Santa Maria erreichten. Jetzt hieß es tief Luft holen, denn ab hier begann der 16 km lange Anstieg, gespickt mit einigen Höhenmetern Richtung Umbrailpass bzw. in weiterer Folge auf das Stilfserjoch. Der Umbrail ist mit seinen 2.503 m  der höchste Schweizer Pass und verbindet das Val Mustair (Münstertal) mit dem Val Braulio. Durch die Nähe zum Stilfserjoch fristet der Umbrailpass eher ein Schattendasein, das er eigentlich gar nicht verdient hat. Wir lernten die Abgeschiedenheit und die Schönheit des “Val Muraunza” während unserer Auffahrt sehr zu schätzen, denn diese Auffahrtsvariante ist gemessen an der bekannteren Nordostauffahrt sehr verkehrsarm und man kann die Landschaft richtig genießen. Am Umbrail angekommen, scheint einem der Stelvio bereits zum Greifen nahe. Aber es heißt nochmal kräftig in die Pedale treten, denn der Schein trügt, es sind immerhin noch ca. 3km und 300 Hm zurückzulegen. Aber dann wars geschafft! Um die meist gebrauchten Beinamen für den Passo dello Stelvio zu verwenden: Die Königin der Passstraßen war besiegt und der höchste Rummelplatz Europas mit einer Höhe von 2.757m war erreicht. G..l!!!!!

Gut gelaunt und voller Freude über unseren “Gipfelsieg” genossen wir im Cafe Tibet Hütte etwas oberhalb der Passhöhe das übliche Radlermenü mit Cola, Cappuccino und Kuchen, natürlich das grandiose Panorama mit Blick auf den Ortler und die atemberaubene Aussicht auf die unter uns liegenden Kehren — ohne Zweifel eines der berühmtesten Fotomotive.

Nach der ausgiebigen Rast ging es über die berühmt berüchtigten 48 Kehren Richtung Tal nach Prad. Von hier pedalierte der RCO-Zug zurück zum Ausgangangspunkt. Natürlich verließen wir Südtirol nicht, ohne dass wir mit einer ordentlichen Pasta unsere Kohlehydratspeicher wieder aufgefüllt haben 🙂

Tourdaten: 1800HM / 63KM

 


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