Zwei starke Torhüter, zwei Rote Karten, zahlreiche gefährliche Aktionen — das Sonntagsspiel in der Landesliga West zwischen Oberperfuss und Spitzenreiter Telfs bot vieles, nur keine Tore.
Eine Woche nach der Niederlage in Zams hat Tabellenführer Telfs am Sonntagvormittag beim torlosen Remis in Oberperfuss erneut Federn gelassen. Angesichts der Umstände dürfte der Spitzenreiter mit diesem Punkt aber gut leben können: Mit den beiden Ribis-Zwillingen Simon und Florian sowie den Gesperrten Marco Rangger und Benjamin Hellbert musste Telfs auf vier Stammspieler verzichten.
Erschwert wurde die Herausforderung beim zuletzt höchst erfolgreichen Oberperfuss (drei Siege in Folge) durch die frühe Rote Karte für Martin Struggl, dessen Foul Schiedsrichter Bernhard Spitzer als Torchancenverhinderung wertete — eine sehr harte Entscheidung.
Nachdem Dominique Nussbaum für die Hausherren schon in Minute eins mit einem Flachschuss scheiterte, hatte Telfs vor der Pause ein leichtes Chancenplus zu Buche stehen. Vor allem Martin Lobisser tauchte immer wieder vor Oberperfuss-Torhüter Thomas Meischberger auf, der — wie schon in den letzten Wochen — zu den Tages-Besten seiner Mannschaft zählte. Der strittige Struggl-Ausschluss drängte Telfs in eine etwas passivere Rolle — Oberperfuss nahm die Zügel in die Hand, die Gäste konterten — aber das immer brandgefährlich.
In Sachen Strafraumaktionen etwas ausgeglichener verlief der zweite Spielabschnitt, in dem auch Telfs-Schlussmann Georg Possard in extremis eingreifen musste. Dass Oberperfuss die Partie — wie Telfs — zu zehnt beendete, lag an einer groben Unsportlichkeit von Leistungsträger Gerald Bucher, der mit glatt Rot unter die Dusche geschickt wurde. “Hätten wir das Spiel mit elf Mann fertig gespielt, dann wären wir wahrscheinlich als Sieger vom Platz gegangen”, ist sich Oberperfuss-Obmann Peter Abfalterer sicher.
Ein letztlich gerechtes Unentschieden mit leichten Vorteilen für Telfs sah Telfs-Boss Michael Kerschbaum, der festhält: “Die Ausfälle sind keine Ausrede.” Aber: “Wir haben ohnehin guten Fußball gespielt — einzig und allein der letzte Touch hat gefehlt.”
Fazit: Die Zuschauer des gut besuchten Oberperfer Sportplatzes sahen eine Nullnummer der besseren Sorte. Die numerische Überzahl spielte den Hausherren sichtlich in die Karten, dennoch hätte auch Telfs jederzeit ein Tor erzielen können. Dass letztlich keines fiel, lag maßgeblich an den bärenstarken Schlussmännern der beiden Mannschaften.
SV Oberperfuss — SV Telfs 0:0
Sportplatz Oberperfuss, 400 Zuschauer
Tore:
-
Ausschlüsse:
Rot — Martin Struggl(26./Telfs/Torchancenverhinderung)
Rot — Gerald Bucher (77./Oberperfuss/Unsportlichkeit)
Bericht: www.fanreport.com
Weiters:
fanreport.com: Erneut im Team der Runde 1. Klasse West finden wir unseren Goalie MICHAEL SPIEGL — Herzlichen Glückwunsch!! 😛
Zwei rote Karten, aber keine Tore!
Der SV Oberperfuss trotzt dem souveränen Tabellenführer aus Telfs ein torloses Remis ab!
Keine Tore, aber zwei rote Karten im Landesliga-Spitzenspiel zwischen Oberperfuss und Telfs – da könnte leicht ein falscher Eindruck entstehen. Es war keineswegs eine Härteschlacht, sondern eine ausgesprochen faire Partie, in der sich Martin Struggl (Telfs) bereits in der 26. Minute eines “Torraubs” schuldig machte und sich Gerald Bucher (Oberperfuss) eine Viertelstunde vor Schluss eine Unsportlichkeit leistete. Die Oberperfer durften neben dem Punkt die Gewissheit mitnehmen, den überlegenen Klassenprimus voll gefordert und jederzeit auf Augenhöhe agiert zu haben. Ein kleiner Wermutstopfen war vielleicht, dass die lange Zeit des Überzahlspiels nicht genutzt werden konnte. Andererseits kamen auch die Telfer in wenigen, aber umso gefährlicheren Kontern zu guten Chancen. Was auf die Kiste ging, wurde allerdings Beute der beiden erstklassigen Goalies, die hüben wie drüben mehrmals in extremis retten konnten.
Telfs bleibt mit neun Punkten Vorsprung an der Spitze, während die Oberperfer ein Kuriosum notieren müssen: In der Vorwoche rückte das Team um vier Plätze auf den vierten Tabellenrang vor – diesmal ging es gleich wieder um drei Plätze nach unten. Grund: Die Konkurrenten aus Thaur, Absam und Axams verbuchten volle Erfolge und zogen im dichten Mittelfeldgedränge um einen Zähler vorbei!
Fotos unter: http://www.meinbezirk.at/axams/sport/zwei-rote-karten-aber-keine-tore-d1129949.html