Tarrenz ohne Torgefahr
Nach dem Freistoßtreffer durch Spiegl aus 20 Metern war die Sache eigentlich schon entschieden. (58.) Dieser Theorie liegt auch eine klare und einfache Begründung zugrunde: Tarrenz konnte dem gegnerischen Strafraum nie richtig gefährlich werden. “Von den Hausherren kam nur sehr wenig”, blickte Kirchmair am Sonntagabend ein paar Stunden zurück.
Auch sein Gegenüber auf der Tarrenzer Trainerbank konnte dies nur bestätigen. “Der Gegner ist sehr kompakt gestanden und hat nichts zugelassen. Wir konnten die Situationen nicht zu Ende spielen”, so ein gefasster Rudolf Allinger.
Clemens Mair sorgte kurz vor dem Schlusspfiff für den 2:0‑Endstand (90.).
Fazit:
Oberperfuss liegt im engen Landesliga-West-Feld nur zwei Punkte hinter der Tabellenführung. Für das Team rund um Kapitän Mair ist im Herbst noch sehr vieles möglich — trotz unkonstanten Darbietungen in den vergangenen Wochen. Für Tarrenz wird’s langsam gefährlich, Schlusslicht Axams ist bis auf zwei Punkte herangerückt.
(Bericht: www.fanreport.at)
Wenn der Tabellenführer zu einem Spiel einladet, dann ist er zumeist der Favorit. Noch klarer sieht die Sache aus, wenn der Gegner, wie es gestern der Fall war, in der laufenden Spielzeit erst acht Zähler holte und damit auf einem Abstiegsplatz steht.
Doch einen derart krassen Unterschied wie der Blick auf die Tabelle vermuten lässt, gab es bei weitem nicht. Eine beinahe erschreckend schwache Vorstellung der Hausherren, allerdings konnten die Gäste keinen Profit daraus schlagen.
Der Start in die Partie hingegen war sehr hoffnungsvoll, speziell für die Seefelder. Nach nur 10 Minuten lies sich der einzigste Stürmer der Heimmannschaft, Daniel Trenkwalder, zurückfallen, spielte den Ball auf die Seite ab, Mario Schwaninger kommt zur Kugel, flankt in die Mitte, wo wiederum Daniel Trenkwalder stand und die Kugel wunderschön ins Eck beförderte. Für den Stürmer war es das siebente Saisontor.
In weiterer Folge fiel dem Spitzenreiter der Liga wenig ein, das Spiel wurde oft langsam gemacht und kaum Torchancen wurden kreeirt. Gegen einen anderen Gegner hätte sich das wohl gerächt, in diesem Fall konnte man trotzdem mit der knappen 1:0‑Führung in die Pause gehen.
Gäste-Coach Mario Venier wechselte noch vor dem Wiederanpfiff zweimal, jedoch sollte sich im Spiel nichts verheerend ändern. Also versuchte der Trainer mit einer dritten Einwechslung sein Glück, brachte den erst 15 Jahre alten Egon Medunjanin, einen pfeilschnellen Spieler für die Offensive.
Sechs Minuten nach seiner Einwechslung kam dann der große Auftritt zweier ganz jungen im Dress von Oberperfuss. Ein hoher Ball wird von hinten nach vorne geschlagen, der 16-jährige David Walcher verlängert per Kopf und der Joker Egon Medunjanin nützt seine Schnelligkeit und gewinnt in ganz cooler Manier das eins-gegen-eins Duell mit Seefeld-Tormann und Ex-FC Wacker-Goalie Helmut Bischofer.
Nach dem Tor brach im Spiel der Gastgeber vor allem Hektik und Panik aus, keine Aktionen funktionierten wie gewünscht. Unnötigerweise, aus Sicht der Oberperfusser, schwächten sich die Gäste auch noch mit einer Gelb-Roten Karte für Daniel Kofler selbst.
Bis der Favorit aus Seefeld diese nummerische Überlegenheit allerdings nützte, verstrich wieder einiges an Zeit. Erst in der Nachspielzeit konnte erneut Daniel Trenkwalder die Entscheidung bejubeln. Diesem Tor war ein herrlicher 50-Meter-Sprint von Andreas Tinkl hervorgegangen, dieser spielte auf die rechte Seite hinaus und Christoph Pock spielte den Ball ideal für Trenkwalder in die Mitte.
Die Gäste konnten nicht mehr auf diesen Treffer reagieren und müssen sich damit knapp und letztlich auch sehr unglücklich geschlagen geben.
(Bericht: www.fanreport.at)