Durch die Ergebnisse der letzten Spiele ging der IAC als leichter Favorit in die Begegnung. Mit dem dominanten 0:4 in Landeck zeigte man bereits groß auf und wollte gegen Oberperfuss nachlegen. Die Anfangsphase des Spiels gehörte allerdings den Gästen. Die Oberperfer erarbeiteten sich bereits früh mehr Spielanteile und kamen durch Aggressivität und körperbetontes Spiel zu Vorteilen. Bereits nach 20 Minuten wurde man dafür dann auch schon belohnt — Torwart Dominik Ringer hielt einen Schuss der Gäste sensationell, der Ball landete jedoch direkt vor den Füßen von Goalgetter Marco Wegscheider , der den Ball in aller Ruhe zum 0:1 für Oberperfuss über die Linie schob. Vom IAC war bis dahin gar nichts zu sehen, das Team von Trainer Martin Gasser spielte eher auf Schadensbegrenzung als auf Torerfolg. Kein Wunder also, dass Oberperfuss nach dem 0:1 zu weiteren Topchancen kam. Zwei Mal lief man allein auf das Tor von Ringer zu, beide Male scheiterte man jedoch am Torerfolg. Erst kurz vor Ende des ersten Durchganges wachten die Innsbrucker langsam wieder auf und nahmen aktiv am Spiel teil. In einer ihrer einzigen Aktionen aus Hälfte eins, eroberte der junge Boris Glavas am gegnerischen Strafraum den Ball, dribbelte in den Sechzehner und wurde dort unsanft gelegt — Schiedsrichter Heiss Andreas zögerte nicht lang und zeigte auf den Punkt. Trotz jungen Alters trat der Gefoulte selbst zum Strafstoß an und verwandelte mit einem harten Schuss zum 1:1, mit dem es dann auch in die Kabine ging.
Nach dem Wiederanpfiff wirkten die Innsbrucker agiler, kampfbetonter und aktiver. Oberperfuss schien in den ersten 20 Minuten mit dem Kopf noch in der Kabine zu sein, wodurch die Innsbrucker das ein oder andere Mal gefährlich wurden. In der 60. Minute musste man für die Schläfrigkeit dann Tribut zollen: Nach einem hohen Ball gehen 2 Verteidiger der Oberperfer plus Torwart Fabian Walcher zum Ball, welcher es nicht schafft diesen zu fangen. Der Ball landet vor den Beinen von Routinier Stefan Eller , welcher zur 2:1 Führung der Gastgeber einschob — zum Spiel der zweiten Halbzeit völlig verdient. Erst nach dem Gegentreffer wurde Oberperfuss besser, man wollte die Niederlage nicht einfach so hinnehmen und kämpfte sich zurück ins Spiel. Kurz vor Schluss dann drei Aktionen der Oberperfer. Einmal scheiterte man knapp am Pfosten, einmal war es erneut Dominik Ringer, der seinem Team die 3 Punkte festhielt. Und in der 90. Minute dann eine Aktion, die Aufsehen erregte — ein Oberperfer wird im Strafraum der Gäste von hinten attackiert und fällt. Für beide Trainer sah es in diesem Moment nach Strafstoß aus, Referee Heiss Andreas ließ jedoch weiterlaufen, vermutlich da der Oberperfuss Spieler erst einen Schritt später zu Boden ging. Somit blieb es am Ende beim knappen 2:1 Heimerfolg der Innsbrucker.
Fazit: Oberperfuss hätte bereits im ersten Durchgang die Möglichkeiten gehabt, den Sack zuzumachen. Auch kurz vor Schluss hätte man ein Tor machen müssen. Wer im Fußball die Tore nicht macht, bekommt sie — diese alte Weisheit bewahrheitete sich dieses Mal einmal mehr und während der IAC sich stark vom Strich distanziert hat, bleibt es für Oberperfuß weiter eng.
(Bericht: www. fanreport.at)