Mit Innenverteidiger Vladimir Duric verlässt ein Urgestein den Verein. Mit Ausnahme eines kurzen Sellraintal-Intermezzos von 2006 bis 2008 war der Defensivmann immer ein Blauer. Nun wechselt der Routinier zu Tirol-Ligist Kematen. Ein Derbysieg am Spielermarkt!
Ganz so dramatisch will es Oberperfuss-Trainer Hannes Kirchmair aber nicht sehen…
“Für uns ist dieser Abgang nicht wirklich ein Beinbruch. Duric konnte uns im Herbst kaum helfen, er war sehr oft beruflich verhindert. Dementsprechend gering waren auch seine Einsatzzeiten”, so der Coach, der hofft, “dass es ihm in Kematen besser ausgeht”.
Tatsächlich kam Duric in der Hinrunde nur auf fünf Liga-Einsätze, wurde dabei drei Mal eingewechselt. Neben dem Abwehrakteur macht auch ein anderer den Abflug. Walter Rudig beendet seine Karriere.
Der Stamm konnte jedenfalls gehalten werden. Luft nach oben sieht Kirchmair allemal, wie er im Gespräch mit FANREPORT.com thematisiert: “Mit der Hinrunde bin ich gar nicht zufrieden. Es wäre viel mehr drin gewesen. Hinten stehen wir ganz gut, aber nach vorne traten wir oft ideenlos auf. Wir sind eben eine junge Truppe und diesbezüglich noch etwas naiv. Dort wollen wir uns auf jeden Fall verbessern.”
Dabei helfen könnte ein alter Bekannter. Stefan Kirchmair kommt nach seinem halbjährigen Abstecher bei Bezirksligist Sellraintal (7 Tore) zurück zum Landesligisten. “Er wollte dort helfen. Ich weiß, was er kann. Er ist sicher im Stande, uns voranzubringen”, erwartet sich Namensvetter Kirchmair viel von seinem Neuzugang, der in der Offensive auf mehreren Positionen einsetzbar ist.
“Ich weiß, was er kann.” (Trainer Kirchmair über Neuzugang Kirchmair)
Wirklich nur Namensvetter oder doch heimlich verwandt? “Vielleicht über ein paar Ecken, wir sind aber noch nicht dahinter gekommen”, beweist der Betreuer Sinn für Humor.
Den Feinschliff für die Rückrunde will sich Oberperfuss im dreitägigen Trainingslager (14.03. — 17.03.) in Villa Franca (nähe Verona) ergattern. Dort finden sich bestimmt viele Gelegenheiten für Abschlussübungen.
Darauf wird auch Top-Stürmer Marco Wegscheider heiß sein. Der Lockenkopf im Angriff des Tabellenneunten war hauptverantwortlich für den fulminanten Saisonstart der Oberperfer, schoss fünf seiner sieben Treffer in den ersten vier Herbstspielen. Auch weil er dann etwas Ladehemmung bekam, wird der Weg an die Liga-Spitze für Oberperfuss im Frühjahr zwar kein unmöglicher, aber ein weiter Weg.
Fortsetzung folgt.
(Bericht: www.fanreport.com)