Das abstiegsbedrohte Oberperfuss drehte am Mittwochabend in Absam einen Rückstand, musste sich letztlich aber dennoch geschlagen geben. Beim 5:4‑Heimsieg traf Philip Moosbrugger in den Reihen der Hausherren drei Mal.
Absam ließ in den letzten Wochen tolle Gelegenheiten aus, um im Kampf um die Relegation dran zu bleiben: Unentschieden in Schönwies, Heimniederlage gegen ein numerisch unterlegenes IAC, die Pleite in Kematen war zu erwarten. Auch das Heimspiel gegen Oberperfuss stand unter keinem guten Stern — Absam kämpfte mit großen Personalproblemen — unter anderem standen Torhüter Florian Feichtner, Abwehr-Routinier Andreas Schrott (beide verletzt) und Angreifer Dominik Müller (fünfte Gelbe) nicht zur Verfügung.Die zuletzt kämpferisch voll überzeugenden, aber unglücklich agierenden Gäste wurden von Interims-Trainer Daniel Hupfauf auf mentaler Ebene wieder zur Konkurrenzfähigkeit aufgerüttelt. Der Abstiegskampf drückt auf das Gemüt, als Vorletzter braucht Oberperfuss — vor allem im Vergleich mit der Landesliga Ost — Zählbares wie einen Bissen Brot. Nach Handverletzung war der erfahrene Goalie Gerhard Lonauer wieder mit von der Partie.Der 44-Jährige musste in den ersten zehn Minuten aber gleich zwei Mal hinter sich greifen. Der Torschütze in beiden Fällen: Philip Moosbrugger. Jeweils nach Aktionen über rechts — über Youngster Denis Tomic, den Bruder von Angreifer Tomislav Tomic, der noch in der U16 spielen könnte und den Coach Christian Kellner immer wieder ins Landesliga-Wasser wirft.Die spielerisch überlegenen Absamer bekamen dann trotz Führung große Probleme mit der körperlich robusten Verfassung der Gäste — Oberperfuss hingegen machte diese Qualität stark. Stürmer Philipp Andrä sorgte in Minute 18 per Kopf für den Anschlusstreffer. Der Treffer zum 3:1 durch Andreas Steinlechner, der mit dem Rücken zum Tor stand, sich durchsetzte und eiskalt verwertete, beruhige die Absamer Nerven (33.).
Fazit: Aufgrund der spielerischen Vorteile gewann Absam am Ende glücklich, aber nicht unverdient. Oberperfuss braucht im Saisonfinish etwas mehr Spielglück, traf bei der knappen Niederlage in beiden Halbzeiten jeweils einmal Aluminium. Interimstrainer Hupfauf straht jede Menge Aufbruchstimmung aus, will dieses Gefühl auf seine Mannschaft übertragen.
Tore:
1:0 Moosbrugger (4.)
2:0 Moosbrugger (7.)
2:1 Andrä (18.)
3:1 Steinlechner (33.)
3:2 Wegscheider (40./Elfmeter)
3:3 Ragg (68.)
3:4 Bucher (82.)
4:4 Laimgruber (90.)
5:4 Moosbrugger (93.)
Ausschluss:
Rot — Gregor Hupfauf (Oberperfuss, 92., Foul)
SV Absam : SV Oberperfuss 5:4 (3:2)
Oetz : SVO 1b 6:0 (3:0)