SVO-Fußball

Der SV Oberperfuss hat am Freitag in der letzten Runde den Klassenerhalt fixiert. Das 0:0‑Heimremis gegen Thaur reicht, um der Landesliga West die Treue zu halten. Christian Mautner folgt Interimstrainer Daniel Hupfauf. Weitere Neuzugänge sind im Gespräch.

Das in dieser Saison in die Niederungen der Landesliga West gerutschte Oberperfuss musste bis zuletzt Geduld beweisen, um den Ligaverbleib zu fixieren. Die Nullnummer zuhause gegen Thaur sicherte den Oberperfern eine weitere Spielzeit in der zweithöchsten Unterhaus-Etage. Im Fernduell erreichte Söll, der Vorletzte der Landesliga Ost, gegen Kolsass/Weer ebenfalls nur ein Unentschieden (2:2), womit Oberperfuss aufgrund des besseren Torverhältnisses oben bleibt.“In letzter Konsequenz hat es gereicht”, freut sich Interimstrainer Daniel Hupfauf, der seine Mission damit erfolgreich erledigt hat und das Zepter nun an Nachfolger Christian Mautner (zuvor Inzing und Flaurling/Polling) übergibt. Am Mittwoch feiert Oberperfuss mit einem Trainingsspiel “Alt gegen Jung” inklusive dem Verzehr eines Spanferkels den positiven Saisonabschluss.Die Hausherren hätten es sich aber gegen letharisch Thaurer (ohne Prünster und Sandbichler) leichter machen können, keinen Blick in den Osten zur Söll-Partie werfen müssen. Doch Oberperfuss verpasste es, den Klassenerhalt mit einem Sieg aus eigener Kraft zu realisieren. Die mangelhafte Effizienz war es, die die Elf rund um Kapitän Clemens Mair zittern ließ. Oberperfuss vergab nach durchwachsener Anfangsphase mehrere Top-Chancen: Philipp Andrä, Marco Wegscheider, Christian Bucher und auch Dominik Pöder fehlte die Präzision — Oberperfuss starb den Chancentod. Auch weil sich Thaur-Torhüter Joachim Staudacher als der gewohnt sichere Rückhalt entpuppte.

Die Gäste dagegen fanden kein Rezept, um die kompakte Oberperfer Hintermannschaft zu durchdringen. Nennenswerte Gelegenheiten für Thaur? Fehlanzeige. Allenfalls das eine oder andere Schüsschen störte Heim-Goalie Gerhard Lonauer an seinem ansonsten ruhigen Abend. Chancentod gegen harmlose Offensive — es blieb beim logischen torlosen Remis. Thaur, zur Winterpause noch Liga-Schlusslicht, schloss die Saison als Tabellenelfter ab. Dieses Ergebnis hätte die Mannschaft von Coach Alexander Würzl (der in Thaur bleibt) vor Beginn der Rückrunde wohl sofort unterschrieben.Während Thaur Daniel Gschwentner aus Sistrans (Meister der Bezirksliga Ost) holt und Stefan Sandbichler (Sistrans) sowie Martin Krug, Stefan Plank und Romed Posch (Karriereende/Karrierepause) verliert, tummeln sich bei Oberperfuss einige Namen in der Gerüchteküche. Immer wieder ein heißes Thema ist die Rückkehr von Gerald Bucher, der 2013/14 für Reichenau in der Tirol-Liga bisher stolze 18 Mal traf. Zudem steht Dominique Nussbaum (Innsbruck West) vor einem Engagement. Für die vakante Torhüter-Position kommt wohl einer aus dem Duo Kristijan Basic (Union Innsbruck)/Thomas Meischberger (Kematen).Fazit: Oberperfuss hätte am Freitag noch Stunden spielen können — ein Tor wäre wahrscheinlich trotzdem nicht gelungen. Thaur-Goalie Staudacher bewahrte sein Team vor einer Niederlage. Die mangelhafte Chancenverwertung hätte in den Reihen der Hausherren so richtig geschmerzt, wenn man deshalb am Klassenerhalt gescheitert wäre.